Rostocker Beiwagen 933


Rostocker Bw 933  Gleis 4

Foto: Aufgrund einer Veranstaltung mußte der Bw 933 eine Nacht vor dem Tor 10 übernachten, wo er am 9.2.97 aufgenommen wurde.

Technische Daten:

Typ: B2-65 (zweiachsiger Einheitsbeiwagen), Entwurf 1965
Bauart: 2xBw ER
Hersteller mechanischer Teil: VEB Waggonfabrik Gotha
Hersteller elektrischer Teil: LEW Henningsdorf
Baujahr: 1969
Länge: 10,90 Meter
Breite: 2,20 Meter
Gewicht leer: unbekannt
Motorenleistung: -
Bremse: elektrisch, Feststellbremse
Sitzplätze: 24
Stehplätze: 66
Türen: 2, elektr.mechan. angetriebene Schiebetüren
Fahrspannung: -
Kleinspannung: 110 Volt/24 Volt
Beleuchtung: Glühbirnen (110 Volt)/Notlicht (24 Volt)
Fahrschalter: -
Zielbeschilderung: Steckschilder
Bestuhlung: Ledersitze
Zustand allgemein: betriebsfähig
Lackierung: beige-rot
Übernahmejahr: Februar 1997
erster Einsatz SMS: -

Der Typ B2-64 gehört zu den meist gebauten Beiwagenserien in der DDR, die Entwicklung dieser Reihe wurde ab 1950 von der DDR vereinheitlicht, der Typ basiert somit auf den sog.LOWA-Wagen, den ersten Nachkriegsbau der DDR-Waggonbauindustrie. Der Grundaufbau ist ziemlich simpel gehalten, die Technik stammt meist noch aus den 30er Jahren. Der Bw 933 wurde im Jahre 1969 als Wagen 165 der Rostocker Straßenbahn beim VEB Waggonbau Gotha gebaut. Die Spurweite in Rostock betrug noch 1440 mm, die Lackierung war beige mit roten Zierstreifen mit Stadtwappen. Als Einrichtungswagen verfügte der Wagen nur über Türen auf der rechten Seite und Sitze nur in Fahrtrichtung. Die vordere Kupplung war eine Scharffenbergkupplung, die Heckkupplung eine Albertkupplung, die nur im Bedarfsfall (z.B. zum Abschleppen) benutzt wurde. Der Wagen hatte nie einen Schaffnerplatz und ist somit heute so erhalten, wie er gebaut wurde. Der Einsatz erfolgte sowohl hinter Zweiachsern als auch hinter Gelenkwagen. Die negative Eigenschaft des Wagens ist das Fehlen des Heckfahrschalters, womit zum Rangieren eine zweite Person notwendig ist, die Signale zum Triebwagen gibt. Positiv zu erwähnen wären die großen Fenster, die elektrisch betätigten Schiebetüren, die Wartburgrückleuchten und die typische DDR-Glühbirnenabdeckung. Im Jahre 1984 wurde die Spurweite auf das 1435 mm-Maß geändert und der Wagen bekam die neue Nr. 933. So ist der Wagen nie umgebaut worden, mal abgesehen vom Einbau einer Entwerteranlage nach der Wende. So wurde der Wagen 1996 durch Niederflurfahrzeuge abgelöst und abgestellt. Passend zu unseren Tw 721 haben die SMS damals auch den Bw 933 übernommen,um so einen kompletten DDR-Einheitszug bestehend aus einen vierachsigen Gelenkwagen und einem zweiachsigen Beiwagen im Museum anzubieten. Bw 933 wurde im Februar 1997 angeliefert und ist seitdem abgestellt.


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