Dortmunder Arbeitstriebwagen 906


Dortmunder Atw 906  Gleis 7

Foto: Atw 906 zeigt sich hier am 30.5.98 den Fotografen auf Gleis 7. Aufn.:B.Esser,HA

Technische Daten:

Typ: T2 (zweiachsiger Aufbau-Arbeitstriebwagen)
Bauart: 2xAfb-ATw ZR
Hersteller mechanischer Teil: Düsseldorfer Waggonfabrik (DUEWAG)
Hersteller elektrischer Teil: Kiepe / Siemens
Baujahr: 1948 / Umbau 1973
Länge: 10,50 Meter
Breite: 2,17 Meter
Gewicht leer: 15,60 Tonnen
Motorenleistung: 2x 60 kW (Tatzlagerantrieb)
Bremse: elektrisch, Druckluft, Feststellbremse
Sitzplätze: 5
Stehplätze: 20
Türen: 4 (2 auf jeder Seite), Teleskopschiebetüren
Fahrspannung: 600 Volt
Kleinspannung: 110 Volt/24 Volt
Beleuchtung: Glühbirnen (110 Volt)/Notlicht (24 Volt)
Fahrschalter: aus Vorkriegswagen entnommender
Siemens-Kurbelfahrschalter
Zielbeschilderung: Steckschilder
Bestuhlung: Holzlattensitze
Zustand allgemein: betriebsfähig
Lackierung: orange
Übernahmejahr: März 1997
erster Einsatz SMS: April 1997
letzter Einsatz SMS: Oktober 1998
neuer Eigentümer: GSK Stahlhandel, Schwerte

Der Tw 906 ist nun ein "echter" Aufbauwagen. Der Aufbau wurde als Nr. 275 auf ein Fahrgestell des Baujahrs 1930 (Serie 243-267) gesetzt. Außerdem wurden die Fahrschalter aus einen kriegszerstörten Wagen dieser Serie mit eingebaut. So kam der Wagen 1948 in hellbeige-grauen Anstrich zum Einsatz, es war die erste "Neuwagenserie" nach den 2.Weltkrieg. Die Wagen verfügten wieder über die typische Handbremse namens Totschläger, hatten Druckluftbremse und Teleskopschiebetüren. Der Fußboden und die Sitze bestanden aus Holzlatten, der Fahrer übte seine Tätigkeit noch in stehen aus. Etwa 1965 bekam der Wagen einen dunkelbraun-beigen Anstrich mit 2 Zierstreifen, wie ihn damals fast alle Dortmunder Wagen bekamen. Der Fahrer hatte nun wechselweise einen Klappstuhl zur Verfügung, was aber wiederum das Schalten erschwerte, da der Arm nun einseitig belastet wird. Im Jahre 1973 erfolgte die Außerdienststellung aus den Personenverkehr und der Wagen wurde zum Arbeitswagen mit der Nr. 906 umgebaut. Dabei entfielen die Dachluken und einige Sitze. Eingebaut wurden neuere Blinker, eine 24V- Niederspannungsanlage samt Umformer, 2 Werkzeugkisten und eine Schleifeinrichtung. Die Fahrerpulte wurden etwas umgebaut, die Stirnscheiben erhielten einen GT4-Scheibenwischer. Gemäß der neuen Funktion bekam der Wagen auch noch einen Fahrleitungs-Beobachtungs-Stand, womit kontrolliert werden konnte, ob der Stromabnehmer noch die Fahrleitung trifft. Eingebaut wurde eine Kurzschlußeinrichtung, um die Unterwerke zu testen. Auf dem Dach befanden sich Rundumwarnleuchten, Suchscheinwerfer und ein Oberleitungswartungsstand. Der Wagen bekam eine orange Farbgebung wie alle Arbeitswagen und war so bis Februar 1997 im Einsatz, bis der Wagen durch einen anderen Wagen ersetzt wurde. Anschließend kam der Wagen zur SMS und wurde sofort sowohl im Arbeits- als auch im Fahrbetrieb eingesetzt. Heute nach der Versteigerung steht der Wagen inszwischen als Denkmal auf dem Hof einer Stahlfirma.


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