Dortmunder Aufbaubeiwagen 701


Bw 701 Tor 14

Foto: Auch Bw 701 mußte ausgegleist werden, vorher fuhr er aber noch unrestauriert hinter Atw 904 am 9.7.97 am Tor 8

Technische Daten:

Typ: B2 (zweiachsiger Aufbau-Beiwagen)
Bauart: 2xAfb-Bw ZR
Hersteller mechanischer Teil: Düsseldorfer Waggonfabrik (DUEWAG)
Hersteller elektrischer Teil: Kiepe
Baujahr: 1950
Länge: 10,50 Meter
Breite: 2,17 Meter
Gewicht leer: 8,60 Tonnen
Motorenleistung: -
Bremse: elektrisch, Druckluft, Feststellbremse
Sitzplätze: 22
Stehplätze: 44
Türen: 4(2 auf jeder Seite), Teleskopschiebetüren
Fahrspannung: -
Kleinspannung: 110 Volt/12 Volt (für Notlicht)
Beleuchtung: Glühbirnen (110 Volt)
Fahrschalter: -
Zielbeschilderung: Steckschilder/Hängeschilder
Bestuhlung: Holzlattensitze
Zustand allgemein: in Aufarbeitung
Lackierung: braun-beige mit 2 Zierstreifen
Übernahmejahr: Februar 1997
erster Einsatz SMS: -

Um den großen Wagenmangel nach den Zweiten Weltkrieg zu lindern, beschaffte die Dortmunder Stadtwerke insgesamt 3 Aufbaubeiwagenserien und 1 KSW-Beiwagenserie. Die Aufbaubeiwagen waren aber komplette Neubauten und nicht wie üblich Neuaufbauten auf vorhandene Fahrgestelle. Unser Wagen 701 wurde im Jahre 1950 ausgeliefert und hatte einen hellbeige-grauen Lack. Die Beiwagen konnten sowohl hinter Aufbauwagen als auch hinter Vorkriegswagen fahren. So waren die Wagen freizügig im gesamten Netz im Einsatz. Als Dortmunder Eigenart verfügten die Beiwagen über Druckluftbremse und 12 V-Notbeleuchtungen. Der Schaffner gab das Abfahrtsignal an den Triebwagen über einen Lederzug, der mit einer Außenglocke verbunden war. In den 60er Jahren wechselte die Lackierung in hellbraun-beige mit zwei Zierstreifen. Nun erfolgte der Einsatz auch hinter den vierachsigen Gelenktriebwagen (auch Tw 416). Ab Anfang der 70er Jahre wurden vereinzelt die Schaffner in den Beiwagen weggelassen, die Wagen wurden aber nie mit Fahrgast-Sicherungsanlagen ausgerüstet. Insgesamt war die Einsatzdauer der Beiwagen länger als die der Triebwagen und dauerte bis 1978. Zusammen mit den Tw 416 wurde der Bw 701 im Jahre 1978 an das Deutsche Straßenbahnmuseum(DSM) in Sehnde-Wehmingen bei Hannover verkauft. Vorher wurde noch das Fahrgestell unseres Bw 701 gegen das des Bw 713 getauscht. Die weitere Geschichte ist identisch mit der des Tw 416 und ist eine Seite vorher nachzulesen. So stand der Wagen insgesamt 19 Jahre lang im Wald, kam aber 2 Monate früher als der Tw 416 nach Schwerte, nämlich im Februar 1997. Im Anschluß begannen sofort die Restaurierungsarbeiten, die bis heute schon ziemlich weit fortgeschritten sind. Aus Personalmangel kamen die Arbeiten aber ins Stocken, sodaß der Fortschritt gebremst ist. Der Bw 701 mußte aus Platzmangel noch bis Juli 1997 hinter den Atw 904 mitfahren, bis er dann ausgegleist wurde.


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