Münchener Großraumzug 2653+3520


Münchener Tw 2653  Gleis 6

Foto: Münchener Tw 2653 / Gleis 6 / 7.2.1999 / Aufn.:B.Esser, Hagen

Technische Daten: Baujahr: Tw:1964/Bw:1963 ; Hersteller: Rathgeber ; Länge: 13250 mm ; Breite: 2200 mm; Gewicht: Tw:16400 kg/Bw:11400 kg ; Motorenleistung: 2x 100 kW ; Sitzplätze: 21 ; Stehplätze: Tw:90/Bw:105

Die bayrische Großstadt München und dessen Verkehrsbetrieb waren schon immer sehr eigensinnig. So beschaffte München Großraumwagen, welche ein dreiachsiges Fahrgestell hatten und nicht welche mit vierachsigen Drehgestellen, wie z.B. in Westdeutschland üblich. Dieses hatte aber auch Gründe. Die engen Kurven und schmalen Gleisabstände ließen ein langes vierachsiges Fahrzeug nicht zu, außerdem sorgte der Dreiachser doch für eine gewisse Laufruhe beim Fahren. So entwickelte man den Münchener M-Wagen, welcher komplett von der Fa.Rathgeber gebaut, in 5 verschiedene Typen unterteilt und in mehr als 260 Exemplaren im Einsatz war, welches ab 1949 geschah. Der Bw 3520 wurde bereits 1963, der dazugehörige Tw 2653 ein Jahr später gebaut und gehörten zur Typenreihe M5.65. Tw 2653 trug bis 1971 noch die Nr. 1032, der Bw 3520 hatte bis dahin noch die Nr.1821. Die Wagen hatten die bekannte beige-blaue Farbgebung und folgene Ausstattungsmerkmale: Druckluftbremse, Außenschwingtüren, Hebelfahrschalter, Scharffenbergkupplungen und Außenlautsprecher. Die Wagen waren bereits ab Werk für Einmannbetrieb ausgerüstet und hatten auch bereits Einholmstromabnehmer Münchener Bauart. 1971 wurde im Bw 3520 ein Fahrkartenautomat eingebaut, der heute noch vorhanden ist, während der aus den Tw 2653 ausgebaut wurde. Tw 2653 hatte eine Ausrüstung zum Betreiben von Dreiwagenzügen (sog. Geamatic) und hatte somit auch vorne eine Kupplung, welche aber 1990 wieder abgebaut wurde. Beide Wagen fuhren so bis 1997 im Netz der Münchener Stadtwerke, bis sie durch Niederflurwagen abgelöst wurden. Der Verein Straßenbahnfreunde München e.V. erwarb den Zug aus Tw 2653 + Bw 3520 und brachte ihn als Dauerleihgabe im Februar 1997 hierhin. Bemerkenswert viele Besucher interessierten sich für diesen Zug, der aber aufgrund noch nicht verlegter Weichen nicht im Museumsbetrieb fahren konnte. Da der Wagen im besten Zustand ist, ist eine Restaurierung unnötig.


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