Düsseldorfer Triebwagen 244


Düsseldorfer Tw 244 Gleis 4

Foto: Wagen 244 verbringt hier einen sonnigen Sonntag im August 1997 vor dem Tor 4

Technische Daten:

Typ: T2 (zweiachsiger Triebwagen)
Bauart: 2xTw ZR
Hersteller mechanischer Teil: Carl Weyer & Cie.
Hersteller elektrischer Teil: Siemens-Schuckert
Baujahr: 1928
Länge: 10,70 Meter
Breite: 2,35 Meter
Gewicht leer: 15,0 Tonnen
Motorenleistung: 2x 44 kW
Bremse: elektrisch , Feststellbremse
Sitzplätze: 26
Stehplätze: 38
Türen: 4(2 auf jeder Seite), Klapptüren
Fahrspannung: 600 Volt
Kleinspannung: 110 Volt
Beleuchtung: Glühbirnen (110 Volt)
Fahrschalter: Siemens-Schleifringfahrschalter
Zielbeschilderung: Linie: Steckschild
Ziel: Dreh-Steckschild
Verlauf: Hängeschild
Bestuhlung: Ledersitze
Zustand allgemein: in Aufarbeitung
Lackierung: beige-grau
Übernahmejahr: April 1994
erster Einsatz SMS: -
neuer Eigentümer: BMB, Wuppertal

Im Jahre 1928 beschaffte die Rheinische Bahngesellschaft Düsseldorf zwei Zwillingswagen-Pärchen. Beide Pärchen waren also Zwei-Wagen-Züge, alle 4 Wagen hatten nur einen Fahrerstand und waren mit einer festen Kupplung und einen breiten Kabelschlauch verbunden. Der Versuch mit den Wagen scheiterte, die ersten beiden wurden zu Beiwagen umgebaut, die Fahrschalter kamen in die Tw 243 und 244, die somit getrennt wurden und wie herkömmliche Zweiachser (wie Tw 928-977) verkehrten. Außerdem bekam unser Wagen 244 zu dieser Zeit auch zwei neue Motoren. Im zweiten Weltkrieg stellte man die Wagen bevorzugt unter Bäumen ab, wodurch sie letztendlich auch den zweiten Weltkrieg überstanden. Ab 1953 wurde unser Wagen meist nur noch in der Hauptverkehrszeit eingesetzt und im Jahre 1969 erfolgte aufgrund von Fahrzeugneulieferungen die Ausmusterung aus den Personenverkehr. Kurz danach wurde der Wagen zum "Bahnmeisterei - Arbeitswagen" 5141 umgebaut. Dafür hatte er viele Aufgaben: als Rangierwagen, als Zugwagen für Lore oder als Baustellenbegleitfahrzeug. Ein Umbau zum Schleifwagen war ebenfalls vorgesehen, wurde aber nicht ausgeführt. Im Jahre 1985 war die endgültige Ausmusterung und der Wagen wurde wieder beige lackiert und bekam seine alte Nummer 244. Der Wagen war für den Museumsbestand vorgesehen, dazu kam es aber nicht, sodaß ein Spediteur zugriff und den Wagen auf sein Firmengelände in D-Reisholz transportierte. Hier wurde der Wagen als Aufenthaltsraum genutzt und auf 220 V-Innenbeleuchtung umgebaut. Bis 1994 gammelte der Wagen aber vor sich hin, sodaß sich im Wagen Wespennester, Brombeersträucher und ein fußbodenhoher See breitmachten. Im April 1994 haben die SMS den Wagen geschenkt bekommen und sofort mit der Restaurierung begonnen. Dieser Wagen war der erste, der im Juli 1995 auf Schienenwege die Museumshalle erreichte. Aufgrund der veränderten elektrischen Verkabelung ist der Wagen bis heute leider nicht selbstständig fahrbereit. Im angefangenen Restaurationszustand wurde der Wagen nach der Versteigerung an die BMB in Wuppertal abgegeben, wo er angeblich zum Beiwagen umgebaut werden soll.


Zurück zur Wagenparkliste

Zurück zur Hauptseite