Foto: Beiwagen 120 hat eine Nacht vor dem 1.Hügel hinter sich und wartet auf die Einfahrt auf Gleis 5 am 9.2.1997
Technische Daten:
Typ: | B2 (zweiachsiger Aufbaubeiwagen) |
Bauart: | 2xAfb-Bw ZR |
Hersteller mechanischer Teil: | Düsseldorfer Waggonfabrik
(DUEWAG)/ Siegener Eisenbahnbedarf |
Hersteller elektrischer Teil: | Kiepe |
Baujahr: | 1950 |
Länge: | 10,50 Meter |
Breite: | 2,20 Meter |
Gewicht leer: | 8,0 Tonnen |
Motorenleistung: | - |
Bremse: | elektrisch (Solenoide), Feststellbremse |
Sitzplätze: | 24 |
Stehplätze: | 67 |
Türen: | 4(2 auf jeder Seite), Teleskopschiebetüren |
Fahrspannung: | - |
Kleinspannung: | 110 Volt |
Beleuchtung: | Glühbirnen (110 Volt) |
Fahrschalter: | - |
Zielbeschilderung: | Steckschilder/Hängeschilder |
Bestuhlung: | Ledersitze |
Zustand allgemein: | abgestellt, z.Zt. Lager |
Lackierung: | beige-grau |
Übernahmejahr: | April 1994 |
erster Einsatz SMS: | 27.7.1996 |
letzter Einsatz SMS | September 1996 |
neuer Eigentümer: | Linie D, Düsseldorf |
Der Aufbauwagen macht seinen Namen alle Ehre. Sie waren konzipiert als Wiederaufbauhilfe nach den zweiten Weltkrieg, und zwar wird auf das vorhandene Fahrgestell eines zerstörten Wagens ein neuer Einheitsaufbau gesetzt. Im Gegensatz zu anderen Aufbauwagen war unser Wagen 120 aber ein kompletter Neubau auf ein billiges KSW-Fahrgestell. Da man in Siegen auch eine Eisenbahnstrecke mitbenutzte, war das Fahrgestell und der Einstieg besonders höher gesetzt. Im Jahre 1959 wurde die Straßenbahn in Siegen eingestellt und der Wagen nach Düsseldorf verkauft, wo er die Nr.43 erhielt. Er bekam außerdem eine neue Farbgebung und später sogar Einrichtungen für schaffnerlosen Betrieb. Im Jahre 1974 wurde der Wagen abgestellt und war als Museumswagen vorgesehen. Dazu kam es aber nicht und der Wagen wurde 1986 an die Spedition Goll im D-Reisholz verkauft. Hier bekam der Wagen eine Ganzreklame in rot für den Eigentümer und war 8 Jahre lang als Aufenthaltsraum abgestellt. Hier hatten Vandalen auch leider einige Scheiben eingeworfen. Im Jahre 1994 wurde der Wagen an die SMS abgegeben und die haben den Wagen wieder etwas restauriert und ihn wieder die Ursprungs-Nr. 120 gegeben. Seit dem 27.7.1996 wurde der Wagen im Museumsfahrbetrieb eingesetzt. Einige Zeit ist er jedoch wieder wegen weiteren Restaurierungsarbeiten abgestellt gewesen. Später sollte der Wagen noch seine Siegener Lackierung bekommen und im Zustand 1950/1974 erhalten werden, nämlich äußerlich Siegen, vom innen aber den letzten Düsseldorfer Zustand. Bei der Versteigerung im Mai 2000 ersteigerte die Rheinbahn, Düsseldorf den Wagen und transportierte ihn noch im Mai wieder nach Düsseldorf ab, wo er wieder als Düsseldorfer Beiwagen 43 aufgearbeitet werden soll.