Duisburger Triebwagen 1191


Duisburger Tw 1191  Gleis 1a

Foto: Pfingsten 1997 präsentiert sich der Tw 1191 noch ohne kosmetische Bearbeitung in der Museumshalle.

Technische Daten: Baujahr: 1927 ; Hersteller: Uerdingen ; Länge: ca.10350 mm; Breite: 2200 mm; Gewicht: 10900 kg ; Sitzplätze: 24 ; Stehplätze: 38

Der Tw 1191 wurde im Jahre 1927 als Wagen 191 gebaut. Er gehörte zu einer Fahrzeugserie, die zwischen 1927 und 1930 gebaut wurde. Anfangs hatten die Wagen noch Glühbirnenbeleuchtung und Linienanzeigewürfel auf dem Dach. Neuartig waren auch die Scherenstromabnehmer, die erstmals zur Anwendung kamen. 1929 nahm der Wagen auf der Weltausstellung in Barcelona teil und machte dort den 1.Preis. Der Wagen soll damals violett lackiert worden sein, der 1.Preis sorgte dafür, daß nahezu alle ab 1930 gebauten Straßenbahnwagen das selbe "Outfit" erhielten. Den zweiten Weltkrieg überstand der Wagen nahezu unbeschadet. Mitte der fünfziger Jahre wurden neue Motoren und Fahrschalter eingebaut, die Lackierung wechselte auf beige mit grünen Zierstreifen. Duisburg zählt zu den Betrieben, deren Werkstatt hohe Experimentierfreudigkeit hat und den Wagen wird eine lange Lebensdauer nachgesagt. 1962 wurde der Wagen daher grundlegend umgebaut.An den Stirnfronten ersetzte man die Linienwürfel gegen große Linienschildanzeiger. Auf der Plattform wurden die jew.linken Türen zu Teleskopschiebetüren, bekannt aus den Aufbauwagen, umgebaut. Im Innenraum ersetzte man die Glühbirnen gegen Neonröhren, lediglich auf den Plattformen blieben die Glühbirnen erhalten. 1968 erfolgte die Ausmusterung aus den Planbetrieb. Bereits 1966 hatte er die neue Nr.1191 bekommen. Fortan diente der Wagen als Rangierwagen auf den Bth.Hamborn, nebenbei fuhr er noch als Museumswagen. So versah er seinen Dienst bis 1991, nahm zuletzt noch an einen Jubiläum in Mülheim teil. Dann wurde der Wagen draußen abgestellt, und die sog.Straßenbahnfans griffen zu und beraubten den Wagen fast alle Teile. So stand der Wagen im März 1997 im ausgeschlachteten Zustand bereits neben einen Schrottcontainer. Die SMS rettete den Wagen und brachte ihn nach Schwerte, wobei der Wagen aufgrund der vielen fehlenden Teile nur rollfähig ist. Eine Neulackierung erfolgte im September 1997, danach diente der Wagen als Lager. Bei der Verstiegerung wurde der Wagen an einen Schrottsammler verkauft, der den Wagen mit Hilfe der Stadt Schwerte restaurieren lassen will. Dann wird der Wagen auf dem Schwerter Bahnhofsvorplatz aufgestellt und wird als Straßenbahn der Hörder Kreisbahn verkauft, obwohl er dort nie gefahren ist.


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