Die Gleisanlagen


Gleise ex Hagen

Foto: Diese Gleise kaufte der damalige Verein aus Hagen. Sie haben vorher in Hagen an der Altenhagener Brücke gelegen und wurden im Jahre 1976 das letzte Mal befahren. Im Rahmen von Straßenbau- maßnahmen wurden die Gleise 1996 rausgerissen und an den Verein verkauft. Über diese Gleise rollten im Sommer 1997 wieder die ersten Straßenbahnen.

Foto: B.Esser,Hagen (entstanden kurz nach der Anlieferung).

Als im Juli 1995 die erste Straßenbahn auf Gleisen in die Museumshalle einzog, geschah dies auf Eisenbahngleisen, die seit knapp 30 Jahren nicht mehr befahren wurden. Beim Einzug waren alle Gleise nicht sichtbar, sondern durch Buschwerk, einen Geröllberg und einen Birkenwald versteckt. In unermüdlichen Arbeitsstunden gelang es im Sommer 1995 einen Teil der Strecke freizuschneiden und die ersten Bahnen einziehen zu lassen. Bald darauf wurde ein Plan geschmiedet und alle Gleise bekamen von vorne bis hinten Nummern zugewiesen. In unserer Halle lagen die Gleise 1 bis 8, in der Nachbarhalle die Gleise 9 bis 13, wobei auf diesen Gleisen nie eine Straßenbahn gestanden hat. Die Anschlußgleise bekamen eine höhere, zweistellige Nummer. Für das Gleis nördlich der Klempnerei die Nummer 21, für das südlichere (schönere) die Nummer 31. Die Wagen zogen im Sommer 1995 über die Gleise 31,21 und 1 in die Halle ein und wurden innerhalb der Halle ausgegleist, über den Beton rangiert und wieder auf anderen Gleisen eingegleist. Auf Dauer für Fahrzeuge, Hallenboden und Personal natürlich nicht das Optimalste, denn die Gleise 2-13 waren in einem weitem Bogen mit der ehem.Drehscheibe verbunden, die es ja nun garnicht mehr gab. Folglich waren dies die "toten" Gleise, auf denen wirklich schon seit 30 Jahren keine Bahn mehr fuhr. Diese Gleise wurden auch erst richtig mit dem Abholzen des Birkenwaldes sichtbar, was im Januar 1996 beendet war. Auf dem Gleisen 31,21 und 1 sowie in der Halle selber haben noch bis Mitte der 80er Jahre Arbeitsfahrzeuge und ausrangierte Schienenbusse der DB gestanden. Ende 1988 wurde das Gleis 21 teilweise abgebaut. Als dann Anfang der 90er Jahre Hagener Dampflokfans in die Halle zogen, um ihre Dampflok zu restaurieren, wurde das Gleis 21 mittels einer Weiche wieder komplettiert. Diese Weiche war bis auf die Zungen auch noch bis zur Betriebseinstellung 1999 vorhanden.

Links: Gleis-Lageplan aus dem letzten Betriebsjahr 1999.
Im Februar 1997 wurden 30 Meter hinter den Toren der Halle die Gleis 2-7 gekappt und größtenteils ausgebaut, aber wiederverwertet. Zusätzlich kamen auch die ersten richtigen Straßenbahngleise im Museum an. Aus Hagen kamen aus dem Bereich Altenhagener Brücke Schienen, auf denen seit 20 Jahren keine Straßenbahnen mehr gefahren waren und erstmal vom Teer befreit werden mußten. Im Sommer 1997 kamen aus Hagen weitere Kurvengleise aus den Bereich Schwenke. Zwar wurden den SMS weitere Gleise und Weichen aus Hagen (seitens der Fa.Bamberger) zugesagt, zu weiteren Übernahmen kam es jedoch leider nicht, denn ein Schrotthändler bot einen höheren Preis. Aus Dortmund kamen dann noch 3 Weichen an, die vorher in Wickede gelegen haben. Mit diesen echten Straßenbahngleisen wurde im Juli 1997 ein Abzweig von Gleis 1 zu Gleis 2, sowie die Gleisverbindung zu Gleis 3 gebaut, wobei das Gleis 3 hinterher jedoch noch öfter umgebaut wurde.

Neue Weiche ex Dortmund beim Einbau

Foto links: Weiche aus Dortmund und Schienen aus Hagen. Meistens bauten nur 3 "aktive" der SMS an den Gleisanlagen. Hier im Juli 1997, ist der gerade der Abzweig zu Gleis 2 im Bau.

Foto:B.Esser,HA

Nachdem ATw 904 angeliefert wurde, befuhr dieser das Gleis 8, das noch ein komplettes Eisenbahngleis war. Im Jahre 1998 wurde das Gleis 21 neu gebaut, mit Teilen von ausgebauten Eisenbahngleisen, die vorher als Gleis 5 gelegen haben. Die bisherigen Eisenbahnweichen und -kreuzungen wurden für die Straßenbahnen befahrbar gemacht, indem die Herzstücke und Anlenker umgebaut wurden. Dort, wo früher das Gleis 21 und 31 zusammentrafen, befand sich noch eine Kreuzungsweiche, die jedoch im Zuge der Bauarbeiten ausgebaut und gelagert wurde. An dieser Stelle wurden noch vor der Verfügung im Jahr 1999 eine Weiche sowie Kurvengleise eingebaut, womit das Gleis 31 wieder in Betrieb genommen wurde. Alles in einem war es eine interesante Gleisführung. Das Gleis 31 bestand auch noch aus alten Eisenbahngleisen. Zu einem weiteren Gleisbau kam es nicht mehr, nachdem in östlicher Richtung vor den Gleisen 3 und 8 bereits Kurven verlegt wurden.

Geplant waren im Endausbau zwei Gleisschleifen, die sich zu einem Rundkurs ergänzten. Außerdem sollte es Anschlußstrecken auf dem vorhandenen Güterstrecken geben und zudem die Güterbahn Schwerte-Ost - Abzw.Heide übernommen werden, womit sich im Endausbau die Gleislänge auf über 4 km summiert hätte.

Während der Zwangspause haben Diebe (wohl Schrotthändler) die noch offen gelagerten Gleise gestohlen. Selbst wenn es weiter gegangen wäre, hätte man ohne Gleise eh nicht weiterbauen können. Jedoch hat im Gleisbau die Ordnungsverfügung das endgültige Ende gebracht.

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Update: 22.6.00